Tortour – Challenge 2015 Resultate

Zum 2. Mal nahmen wir als plus-IT AG am NonStop Radrennen rund um die Schweiz vom 13 – 15. August 2015 (www.tortour.ch) teil.

Am Donnerstag – nach dem Check-In, dem Briefing und der Pastaparty – stand der Prolog am Rheinfall an, welcher die Startreihenfolge festlegte. Das sehr steile Stück zum SIG-Areal hinauf (bis 18%) bewältigten wir mit der 16. besten Zeit von 37 Teams und waren um einiges schneller als letztes Jahr. Ja, dieses Jahr kam Hanspeter als erster ins Ziel! Beat spürte wegen der steilen Partie den Oberschenkel – hoffentlich geht das gut!

Danach galt es, das Begleitfahrzeug zu beladen und alles bereit zu machen für den nächtlichen Start. Um 20.45 h gingen wir noch kurz schlafen, da um 23.45 h schon wieder „Tagwache“ war.

Den Weg zum Start in Schaffhausen nutzten wir, um uns mit den Fahrrädern einzufahren. Am Freitagmorgen um 01.42 Uhr starteten wir endlich ins Rennen und fuhren gemeinsam Richtung Frauenfeld, der ersten Time-Station. Wir waren so motiviert, dass wir kurz nach Schaffhausen das vor uns gestartete Team überholten. Wir hatten uns vorgenommen, uns in den ersten Etappen nicht zu „überpowern“, aber bis Frauenfeld waren wir mit 39 km/h unterwegs, also eher „zu schnell“.

Ohne Stopp ging es dann für Beat weiter nach Unterwasser, auf der Höhe Krummenau gab es dann die erste Quittung für die schnelle Fahrweise – ein Krampf in der rechten Wade! Schnell ein Laugenbrot mit Salz und glücklicherweise besserte es schnell.
Ab Unterwasser übernahm Hanspeter den Tracker und nach einem kurzen Anstieg nach Wildhaus ging es in halsbrecherischem Tempo im Lichte des Begleitfahrzeuges ins Rheintal runter – das hat Spass gemacht! Über Bad Ragaz führte die Strecke nach Chur, auf den letzten Kilometern gesellte sich zur nassen Strasse noch Nässe von oben. Aber die Timestation war nah, und Beat wartete schon ungeduldig, also noch mal mit Schwung um die letzen Kurven, den Tracker übergeben und möglichst schnell ins Begleitfahrzeug.
Wir holten Beat erst im Anstieg nach Versam ein und Hanspeter wechselte dort in trockene Kleider. Der Regen hatte nachgelassen und Hanspeter hoffte im Auto gar auf Sonne, derweil Beat nach Illanz die Höhenmeter auf dem Weg nach Disentis erklomm.
An der Timestation klappte wieder alles wie am Schnürchen, nun also ab auf die Königs-Etappe über den Oberalp-, Furka- und Grimsel-Pass zum Grimselhospiz – geplant waren knapp 4 Stunden, es wurden dann etwas mehr. Denn leider währte die Hoffnung auf Aufhellungen nur kurz, noch weit vor der Oberalp-Passhöhe regnete es in Strömen. Für die Abfahrt schnell eine Regenjacke übergezogen, von Doris eine Banane und ein neues Bidon gegriffen und runter ging es nach Andermatt. Wo ein Wille ist, ist ein Weg … bewahrheitete sich im Hochtal nach Andermatt: auf der Strasse zentimetertiefes Wasser, von oben kam laufend Nachschub, weniger als 10 Grad Lufttemperatur und als Krönung starker Gegenwind. Der Wille sich da durchzubeissen wurde durch die Unterstützung vom Strassenrand gestärkt, auch wenn Hanspeter schmunzelnd feststellte, dass jeweils nur noch einer aus dem Begleitfahrzeug stieg, während die anderen Begleiter den nassen Fahrer vom Wageninnern aus anfeuerten. Dann war endlich auch der Furka geschafft, und tatsächlich hörte der Regen kurz vor Gletsch auf. Mit triefend nassen Schuhen und gefühllosen Füssen stand nur noch der Grimsel vor Hanspeter … aber die Tortour-Organisatoren hatten sich mit der Time-Station Grimselhospiz noch etwas einfallen lassen: nach 4 km Abfahrt von der Passhöhe folgte ein kurzer und steiler Anstieg von der Staumauer hoch zum Hospiz, das ganze erschwert durch eine holprige Steinplattenpiste. Die Hölle des Nordens mitten in den Alpen. Hanspeter hatte beim hochquälen schon Mitleid mit Beat, der dann über diese Buckelpiste wieder runter fahren musste.
Während Beat in Rekordzeit runter nach Innertkirchen, den Brünig hoch und wieder runter nach Sachseln fuhr – er freute sich wohl schon auf das Birchermüsli in Sachseln bei Familia – war für Hanspeter die Ausruhpause viel zu kurz. Aber schliesslich war Schaffhausen schon nah, und die Strecke nach Hochdorf zur nächsten Time-Station war zwar hügelig aber nicht mehr bergig.
Für Hanspeter galt es, den Abschnitt möglich nah bei den Gegnern zu beenden, damit Beat wie letztes Jahr uns noch ein paar Ränge nach vorne bringen konnte.
Beat spürte den Oberschenkel zwar auch auf der 2. letzten Etappe nach Glattfelden, aber auch eine kurzfristig anberaumte Umleitung nach einem heftigen Gewitter im Raum Neerach konnte Beat nicht aus der Ruhe bringen. Dank der 5. besten Abschnittszeit konnten wir auf Rang 10 die gemeinsame letzte Etappe in Angriff nehmen!
Nach dem Motto „Jetzt bring en hei“ verteidigten wir mit einer kontrollierten Teamfahrt (nach den Strapazen immerhin noch mit einem Stundenmittel von über 33 km/h) diesen 10. Platz bis ins Ziel nach Schaffhausen.

Auch dieses Jahr war es eine super Erfahrung für das gesamte Team und das ganze Drumherum war sehr spannend und angenehm! Wir Fahrer erlebten es aber strenger als letztes Jahr, vielleicht deshalb,  weil wir schneller unterwegs waren (27.9 km/h gegenüber 27.5 km/h 2014) und mehr Höhenmeter zu bewältigen hatten (6900 gegenüber  5900). Dieses Jahr hatten wir Glück mit Bahnübergängen, aber Baustellen, Lichtsignalanlagen und Feierabendverkehr stoppten uns auf den letzten Etappen mehrmals – da war die Streckenführung durch die Agglomerationen von Luzern und Zürich nicht ideal. Aber das Wichtigste war: wir haben es alle gesund überstanden, uns auch in diesen Extremsituationen gut verstanden und wissen nun einmal mehr: die plus-IT ist ein tolles Team!

Last but not least: Herzlichen Dank Doris & Doro, für euer Verständnis für unser Hobby, die Unterstützung während 9 Monaten Training, unzählige Waschgänge und Hilfeleistungen, die Begleitung ins Trainingslager auf Sardinien und die Bereitschaft, die knappe Freizeit eurer Männer mit Stöckli & Koga zu teilen!

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FACTS: Auswertung Tortour 2015

Rang 10 von 37 Teams
Vø aller Fahrer A-vø = 27.36 km/h
B-vø = 23.67 km/h
Alters-ø Aller 41 Jahre
plus-IT Racing 52 Jahre
5. ältestes Team
Teams vor uns zwischen 1.5 – 20 Jahre jünger 😉